Workshop zur Erforschung der nachhaltigen Landbewirtschaftung in Subsahara-Afrika
INTERFACES und die vier Regionalprojekte COINS, DecLaRe, InfoRange und Minodu trafen sich vom 20. bis 22. September auf dem Tropentag in Berlin. Höhepunkt war der von INTERFACES organisierte Vorkonferenz-Workshop, in dem diskutiert wurde, unter welchen Bedingungen die Forschung am erfolgreichsten zu Innovationen in der nachhaltigen Landnutzung in Subsahara-Afrika beitragen kann.
Die Projektteams und die über 40 Workshop-Teilnehmenden wurden von Frau Pia Seidel vom Bundesministerium für Forschung und Bildung (BMBF) herzlich begrüßt. Sie regte an, Synergien durch die Nutzung von Plattformen wie Konferenzen zu nutzen, um die Diskussionen mit Projekten mehrerer Partner zu vertiefen. Nach einführenden Präsentationen der fünf Projekte zum aktuellen Stand ihrer Arbeit wurde das Wort für eine Podiumsdiskussion freigegeben, in der die Projektleitenden sowie Dr. Dirk Schories vom DLR-PT ihre Erfahrungen bei der Erforschung des nachhaltigen Landmanagements in Afrika südlich der Sahara austauschten.
Die Podiumsdiskussion ging in World-Café-Sitzungen über, in denen alle Workshop-Teilnehmenden speziell über die Koproduktion von Wissen, Geschlechtersensibilität und soziale Eingliederung, Praktiken des Engagements, Wissenschaftskommunikation und Wissensmanagement sowie über die Unterstützung des Forschungsdesigns diskutierten. Die wichtigste Erkenntnis ist, dass die lokalen Interessengruppen während des gesamten Forschungsprozesses einbezogen werden müssen, und zwar bereits bei der Beantragung der Mittel bis hin zur Öffentlichkeitsarbeit. Gezielte Kommunikation durch innovative Formen sollte die Prioritäten der afrikanischen Interessengruppen widerspiegeln und indigenes Wissen, kulturelle Werte und Umweltspezifika in Betracht ziehen.
Nach den intensiven drei Tagen der Diskussionen und des Forschungsaustauschs in Berlin mit über 1.000 Teilnehmenden aus 84 Ländern, die mit Plenarsitzungen, mündlichen Sitzungen und Posterpräsentationen gefüllt waren, wird der Austausch mit dem INTERFACES-Team in Bonn fortgesetzt. Dr. David Anaafo vom West African Science Service Centre on Climate Change and Adapted Land Use (WASCAL), der auch Mitglied des INTERFACES-Teams ist, reiste nicht nur zur Konferenz nach Berlin, sondern auch zu einem längeren Forschungsaufenthalt. In den folgenden Wochen werden weitere interne und externe Treffen organisiert, beginnend mit zwei Workshops zu Stakeholder Mapping und Wirkmodellen.