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Klimawissen über Kontinente hinweg vernetzen

Im Rahmen des Minodu-Projekts wurde im Wintersemester 2023/24 ein hybrider kollaborativer Universitätskurs gleichzeitig an der Universität Kara in Togo und der Universität der Künste in Berlin durchgeführt.

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Das Klassenzimmer bleibt der radikalste Möglichkeitsraum der Akademie. [...] Ich fordere uns alle auf, unseren Geist und unser Herz zu öffnen, damit wir über die Grenzen des Akzeptablen hinaus wissen, damit wir denken und umdenken können, damit wir neue Visionen schaffen können, und ich würdige eine Lehre, die Überschreitungen ermöglicht - eine Bewegung gegen und über Grenzen hinaus.

In diesem Sinne begaben wir uns am 8. November auf die besondere Reise unseres hybriden kollaborativen Universitätskurses „From Theory to Action: Addressing Climate Change Through Design” (Von der Theorie zum Handeln: Design als Antwort auf den Klimawandel). Als Teil des Minodu-Projekts wird der Kurs im Wintersemester 2023/24 gleichzeitig an der Universität Kara in Togo und an der Universität der Künste in Berlin stattfinden. Einmal wöchentlich treffen sich insgesamt 16 Studierende aus beiden Institutionen (je 8) für zwei Stunden, um gemeinsam an innovativen Kommunikationsformaten für landwirtschaftliches Wissen und dessen Anpassung an den Klimawandel zu arbeiten. Dabei werden wir stets nach Möglichkeiten suchen, die Studierenden trotz ihrer Unterschiede in Bezug auf Sprache, Ort und disziplinären Hintergrund zu vereinen und so Grenzen zu überwinden. Eine spannende Frage für uns ist das Potenzial von KI bei der Konstruktion solcher Brücken zwischen verschiedenen Welten.

 

Bereits die erste Sitzung des Kurses war ein voller Erfolg: Zu Beginn wurden das Projektteam und die Projektidee den Studierenden unabhängig voneinander an jedem Standort vorgestellt, und sie hatten Zeit, sich gegenseitig kennenzulernen und ihre Erwartungen zu diskutieren. Die Studierenden in Kara formulierten unter anderem, dass sie ländliche Kommunikationstechniken und den Umgang mit KI-Tools erlernen möchten sowie einen ganzheitlichen Ansatz zur Lösung landwirtschaftlicher Herausforderungen. Außerdem hoffen sie auf eine Vertiefung der kulturellen Beziehungen. Die vorherrschenden Fragen in Berlin waren, wie man den Klimawandel mit Hilfe von Design angehen kann, wie man einen Einblick in die lokalen Realitäten erhält und wie man Ideen durch Fernverbindungen effektiv umsetzen kann. Die Studierenden äußerten auch den Wunsch, andere Perspektiven auf globale Themen kennenzulernen und eine Vorstellung davon zu bekommen, welchen Einfluss Design haben kann, sowie ein realisierbares Projekt zu schaffen, indem sie etwas über interkulturelle Kommunikation und die gemeinsame Entwicklung von Ideen lernen. Mit letzterem begannen sie dann direkt, als sie die Gelegenheit hatten, mit den Studierenden der anderen Universität in Kontakt zu treten und Ideen auszutauschen. Eine erste, sehr einfache und dennoch effiziente KI-gesteuerte Lösung wurde eingesetzt: Der Austausch wurde von einer KI-Übersetzungssoftware übersetzt.

Wir stellen uns unser Klassenzimmer als einen Schmelztiegel der Innovation und Zusammenarbeit vor und freuen uns auf die gemeinsame Arbeit in den kommenden Monaten. Mal sehen, was in einem solchen alternativen Lernumfeld entstehen kann!