Die Landbewirtschaftung und die Sicherung, Nutzung, Kontrolle und Verwaltung landbezogener natürlicher Ressourcen ist eine der wichtigisten Triebkräfte für eine nachhaltige Entwicklung in Afrika. Eine nachhaltige Landbewirtschaftung sollte zur Ernährungssicherheit, zur Anpassung der Land- und Forstwirtschaft an den Klimawandel sowie zum Natur- und Umweltschutz beitragen und so organisiert sein, dass sie zu sozialer Gerechtigkeit führt.
University Bonn
INTERFACES unterstützt die Regionalvorhaben der Förderinitiative dabei, Veränderungen für eine nachhaltige Landbewirtschaftung in Subsahara-Afrika voranzutreiben.
Dies wird durch zwei Tätigkeitsbereiche erreicht:
(1) Serviceleistungen, die auf sozialen Lernprozessen, Vernetzung und Verknüpfung mit relevanten Partnern:innen sowie auf Wissenschaftskommunikation und auf Ausbildung aufbauen, und
(2) Umsetzungsforschung, die die Relevanz, Reichweite und Umsetzung der Ergebnisse der Regionalvorhaben in der Praxis unterstützt.
Alle Aktivitäten und Überlegungen von INTERFACES werden auf die Frage ausgerichtet, wie Verhaltensänderungen erreicht werden können, und von den Grundsätzen der Transdisziplinarität, des sozialen Lernens und der Entkolonialisierung der Wissensproduktion geleitet. Genderaspekten und sozialen Inklusion werden durchaus berücksichtigt.
INTERFACES ist ein Begleitprojekt, das vier vom BMBF geförderte regionale Forschungs- und Entwicklungs- (F&E) Projekte in ihrem Vorhaben unterstützt, den Wandel zu einem nachhaltigen Landmanagement in Subsahara-Afrika voranzutreiben. INTERFACES ist davon überzeugt, dass es für die Entwicklung hin zu einem nachhaltigen Landmanagement ein grundlegendes Umdenken in technologischer, wirtschaftlicher, politischer, institutioneller und sozialer Hinsicht braucht, das auch mit einem Hinterfragen bestehender Paradigmen, Ziele und Werte einher geht. Damit Veränderungen nachhaltig sind, müssen sie genderspezifisch und sozial inklusiv sein. Das bedeutet, dass die Implementierung von Maßnahmen für ein nachhaltiges Landmanagement auf Gender- und Machtanalysen beruhen und zu Ergebnissen führen muss, von denen Frauen und Männer verschiedener Ethnien, Altersgruppen, Klassen und Einkommensstufen profitieren.
Daher werden INTERFACES Aktivitäten zur Unterstützung der Regionalprojekte wirkungsorientiert durchgeführt und basieren auf Netzwerken zwischen den Akteuren, um die Integration, Kohärenz und Reichweite der Regionalprojekte in Hinblick auf nachhaltiges Landmanagement zu stärken. Die Ergebnisse von INTERFACES beinhalten wissenschaftliche und nicht-wissenschaftliche Publikationen, die Förderung der transdisziplinären Forschung und sozialer Lernansätze. Auf diese Weise sollen Forschungsergebnisse erzielt werden, die relevant für die Praxis sind und die bereits existierenden Netzwerke zu nachhaltigem Landmanagement stärken sowie eine weiteren Vernetzung afrikanischer Akteure fördern. Dieses Vorgehen trägt dazu bei, dass die Ergebnisse der F&E in der Landmanagement-Praxis implementiert werden.
Zusätzlich verankert INTERFACES umsetzungsorientierte Forschung in Fortbildung und in Trainings.
INTERFACES umfasst alle Länder in Subsahara-Afrika mit Schwerpunkt auf Westafrika. Es hat vier Arbeitsbereiche, die zusammen die Integration, Kohärenz und Reichweite der Regionalprojekte im Hinblick auf ein nachhaltiges Landmanagement stärken.
Die Methoden und Ergebnisse der Regionalprojekte fließen in die Ausbildung von Projektpartnern und Studierenden im Hinblick auf die Ausbildung zukünftiger „Change Agents“ ein.
Wirkungsorientierte Unterstützungsaktivitäten
Implementierungsforschung
Capacity Building